Wandervorschlag 1
Die Wegbeschreibung des 12-Apostel-Weges beginnt am Wanderheim in Hermesgrün – da es sich um einen Rundweg handelt, können Sie überall einsteigen.
12-Apostel-Weg
Hermesgrün Wanderheim
16,7 km
04:15 h
367 Höhenmeter (485 - 707 m)
Zusammen mit dem Seenweg gehen wir vom Wanderheim auf einem Feldweg zum Wald, wo uns der Seenweg bald nach rechts verlässt. Wir laufen die Forststraße geradeaus im Wald weiter, biegen nach 500 Metern links ab und kommen nach 1,3 km an eine Forststraßengabelung.
Dort folgen wir (als Abstecher) einem Pfad etwa 100 m zum Aussichtspunkt Schwaabesruh, wo wir in der Stille des weiten Waldgebietes die Aussicht auf das Langenbachtal genießen können. Er ist nach dem Förster Christian Schwaabe um 1900 benannt, der lange Zeit im "Alten Forsthaus" in der Langenau wohnte.
Wir folgen der Forststraße weiter abwärts und biegen nach etwa 650 m links auf einen begrasten Waldweg ab, der uns an einem Bächlein entlang bergab führt, bis wir in einer kleinen Senke den Bach nach rechts überqueren. Nun dürfen wir nach etwa 100 m auf einem sehr angenehmen Jägersteig etwa einen Kilometer weit bis zu einem Forstweg wandern, dem wir ganz kurz aufwärts folgen, um gleich wieder nach links in einen Waldweg abzubiegen. Die Durchblicke mehren sich und werden weiter.
Eben dahinwandernd, erreichen wir nach 600 m die Schieferhalden mit deren typischen Pflanzenwelt hoch über dem Dürrenwaiderhammer mit einem schönen Blick in das Ölsnitztal, eine Stätte, wo sich einst mehrere alte Schieferbrüche befanden.
Vom Forstweg biegen wir spitzwinkelig nach links ab, wandern an einem vergitterten Schiefer-Abbau-Stollen vorbei abwärts und dann rechts auf einem Fußweg hinunter zur Talstraße. Wir laufen geradeaus durch Dürrenwaiderhammer (475 m über NN), überqueren die Kreisstraße an der Ölsnitzbrücke geradeaus und gehen im Wald auf einem Steig den Hang aufwärts.
Nahe des Waldrandes mit Ausblicken auf den Luftkurort Dürrenwaid führt uns der Steig leicht bergan zur Kirche (E 6,5 km). Hinter der Kirche, am Waldrand, sieht man jetzt noch den Kunstgraben, der von einem Kunstschacht er diente zur Entwässerung der Bergbaustollen hinunter in das Tal führt. Der schmale Steig führt uns weiter zur Talstraße, welcher wir aufwärts folgen.
Wir kommen an einer Brunnenanlage und an der Gedenktafel vorbei, die an den Besuch von Prinz Ludwig von Bayern im Jahre 1899 erinnert.
An der Neumühle wandern wir die Teerstraße hinauf nach Silberstein. Der Ort entstand erst ab 1921 am ehemaligen Bergbaugelände Friedlicher Vertrag. Dieser idyllisch gelegene Urlaubsort ohne Durchgangsverkehr liegt am Fuße des Hahnenkamm (684 m). Am Ortsende biegen wir am Waldrand links ab und verlassen Silberstein nach rechts auf einer Forststraße.
Gegenüber dem Trinkwasserbehälter lohnt sich ein Abstecher auf einem Steig zum 60 m entfernten Aussichtsfelsen (ohne Markierung). Wir gehen weiter zum Pfaffenbächlein, überqueren es und wandern auf dem Weg aufwärts durch den Wald, dann auf einem Feldweg am Waldrand entlang hinein in den Geroldsgrüner Knock und schließlich hinab zur Keyßerstraße an der Tankstelle in Geroldsgrün (E 3,5 km)
Abstecher: Wehrkirche und die farbenfrohen Faber-Castell-Werke.
Unser Wanderweg führt uns jedoch links abwärts, nach etwa 200 Metern rechts den Steinbacher Weg aufwärts, am ehemaligen Badeteich vorbei, der einst als Schutzteich des Oberen Hammers diente, der links am Wege lag, und des Unteren Hammers. Wir wandern nun ibersch Kreiz nach Schtaamich (Steinbach), wie die Leute hier sagen. Das Kreiz geht auf ein in gewachsenem Fels angebrachtes Kreuz zurück, wo nach der Überlieferung ein Mord stattgefunden haben soll.
Ein Feldweg führt uns an einer Streuobstwiese hinauf zur Höhe (665 m) mit herrlichen Ausblicken zurück. Wir sehen links Hirschberglein, am Horizont den höchsten Berg des Frankenwaldes, den Döbraberg (794 m) mit der Kuppel und den Schneidberg (758 m) mit dem Sendemast, davor Hertwegsgrün und im Tal Geroldsgrün.
Vor uns geht der Blick auf Steinbach bei Geroldsgrün mit dem FWV-Wanderheim der OG Steinbach und im Hintergrund der Langesbühl mit der Wasserwarte als Aussichtsturm. Es ist unser nächstes Teilziel. Doch zuerst müssen wir leicht bergab nach Steinbach laufen (E 1,5 km).
Die bewaldete Höhe des Hagenbühl rechts drüben war Anfang des 19. Jahrhunderts (1819) für die Kurgäste des aufstrebenden Bades Steben ein beliebtes Ausflugsziel. Die damals unbewaldete Kuppe bot eine rundum weit reichende Aussicht.
Wir gehen den Ort aufwärts zur Wandertafel, wenden uns dort nach links in den Langesbühlweg und laufen ihn hinauf zum Langesbühl, wo sich einst das Bergwerk Glückauf befand. Wir folgen der Stichstraße rechts aufwärts zum Aussichtsturm.
Hier bieten sich einzigartig schöne Weitblicke auf die Höhen des Frankenwaldes, des Fichtelgebirges und des Thüringer Waldes. Wir wandern auf einem Steig durch eine artenreiche Wiese kurz abwärts (den Pfad nicht verlassen als Dank für die Durchgangserlaubnis!) nach Norden und dann auf der Alten Straße nach rechts bis zu einer Wegekreuzung. Wir biegen nach links ab und gehen am Waldrand entlang, dann nach rechts durch das ehemalige Bergbaugebiet Bau auf Gott zu einem Feldweg, dem Tannenweg und diesen hinunter zum unteren Ortsende von Langenbach (E im oberen Dorf 3,5 km).
Auf Feldrainen und Wiesenwegen durchqueren wir das 3,4 ha große Naturschutzgebiet Gevattergraben.
Dazu schreibt Werner Munzert:
Weil die Gefahr des Zusammenlegens vieler kleinflächiger Grundstücke zu einer öden Agrar-Steppenlandschaft bestand, kaufte der Bund Naturschutz ab 1996 hier Wiesen auf, die noch Feldgehölzinseln, Feldraine und Lesesteinhaufen umgeben und die in einen naturnahen Vorwald mit Pioniergehölzen übergehen. Die Wiesen werden nicht gedüngt. Dies wirkt sich positiv auf die Artenvielfalt der die Magerstandorte liebenden Pflanzen und Tiere aus. Die sparsame Pflanzung von Hecken und Streuobst förderte das Nahrungsangebot. Auf dieser 3,4 ha großen Fläche erhält man nun nebeneinander ein buntes Mosaik unterschiedlicher Biotope. Hier findet man Wiesenblumen, die früher fast allgegenwärtig waren: Bärwurz, Klappertopf, Körnchen-Steinbrech, Perücken-Flockenblume, Wiesenknopf, Wiesen-Bocksbart und Orchideen. In der Heckenlandschaft hausen der Neuntöter und etliche Wildbienenarten.
Bitte auf dem Wanderweg bleiben! Wir wollen mit diszipliniertem auf dem Weg bleiben dem Besitzer für die Durchgangserlaubnis danken. Wir gehen die Dürrenwaider Straße etwa 500 m aufwärts, verlassen sie dann und erreichen auf einem Feldweg nach 300 Metern die geheimnisumwitterten 12 Apostel, die für eine Weile zum Verweilen einladen. Wir wandern auf dem Feldweg, vorbei an Wiesen und Feldgehölzen, bis zu einer Teichanlage. Den geschotterten Fahrweg verlassen wir nach gut 100 Meter an einer weiteren Teichanlage links aufwärts nach Hermesgrün. Auf der Straße des Weilers kommen wir nach links zurück zu unserem Ausgangspunkt am Wanderheim (2 km).