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Vereinschronik Seite 2


Wegen dienstlicher Versetzung und dem damit verbundenen Wegzug von Steinbach von Lehrer Georg Lorenz musste schon im April 1929 ein neuer Obmann gefunden werden.

Johann Hagen wurde in geheimer Wahl zum Obmann der Ortsgruppe bestimmt. Dieser legte mit seinen Getreuen gleich ziemlich los. Es wurden Ruhebänke aufgestellt, die ersten Wanderwege markiert, Wanderungen durchgeführt und Ende Juni 1929 hielt die Ortsgruppe bereits ein Bergfest auf dem Langesbühl ab. Bereits im Gründungsjahr zählte die Ortsgruppe 49 Mitglieder.

Im Jahre 1931 wurde dann Heinrich Weinhardt neuer Obmann der Ortsgruppe, gleichzeitig versah er das Amt des Schriftführers. Die Aufzeichnungen belegen, dass der Obmann viele gute Ideen für den Verein hatte – leider machte ihm die damalige Zeit einen dicken Strich durch seine Rechnung. Durch die große Arbeitslosigkeit verringerte sich die Mitgliederzahl immer mehr. Im Jahr 1935 gaben die noch verbliebenen 24 Mitglieder ihre Bemühungen auf, das Vereinsleben in der Ortsgruppe aufrecht zu erhalten. Die Aktivitäten des Frankenwaldvereins Ortsgruppe Steinbach ruhten.

 Nach dem 2. Weltkrieg versuchten einige Wanderfreunde immer wieder, die Ortsgruppe neu zu beleben. Es dauerte aber bis zum 28. Juli 1951, bis sich dieser Wunsch erfüllte. Christian Lang wurde zum Obmann gewählt. Unter seiner Führung wurden sofort wieder neue Bänke aufgestellt, geschnitzte, farbige Wanderwegweiser angebracht und Pläne für ein Aussichtshäuschen auf dem Langesbühl geschmiedet. Dieser Traum wurde 1953 Wirklichkeit. Durch viele freiwillige Arbeitsstunden, Materialspenden usw. konnten die Ausgaben in einem vernünftigen Rahmen gehalten werden. Eine Aktion von Wanderfreund Fritz Müller – er hatte eine Nagelplakette angefertigt, deren Erlös ebenfalls für das Aussichtshäuschen Verwendung fand – zeigt den Ideenreichtum der Ortsgruppenmitglieder.

1954 wurde auf dem Langesbühl zum 25-jährigen Jubiläum der Ortsgruppe Steinbach des Frankenwaldvereins am neu errichteten Aussichtshäuschen ein Bergfest gefeiert. Der Mitgliederstand der Ortsgruppe war auf 108 Personen angewachsen.

Noch im gleichen Jahr gründete Lehrer Hans Braune eine Jugendgruppe, welche er viele Jahre erfolgreich führte.


 

Im Jahre 1956 wurde mit dem Bau des ersten Jugendheimes begonnen, welches im Jahre 1957 fertig gestellt wurde. Dieser Heimbau war ein finanzieller Kraftakt, der nur mit viel Eigenleistung und Sachspenden zu schaffen war. Viele Verhandlungen waren im Vorfeld wegen der Platzfrage und dem Bauplan notwendig, bis dann Wanderfreund David Lang seinen schön gelegenen „Bühl“ am Ortseingang zur Verfügung stellte. Die Einweihung am 18. August 1957 wurde mit einem großen Fest gefeiert. Ein stattlicher Festzug, voran die Blaskapelle Geroldsgrün mit schneidiger Marschmusik, zog durchs Dorf. Eine Mädelgruppe in schmucker Tracht sowie die zahlreichen Orts -und Jugendgruppen mit ihren Wimpeln boten einen farbenprächtigen Anblick.


Baubeginn des Wanderheimes:


Richtfest 1956

Einweihung des Wanderheimes am 18.August 1957

Das Aussichtshäuschen auf dem Langesbühl musste im Jahr 1958 abgebaut werden und wurde von der Gemeinde Steinbach im Zuge der Wasserversorgung des Ortes mit einem neuen Aussichtsturm ersetzt. An den Einweihungsfeierlichkeiten war die Orts- und Jugendgruppe aktiv beteiligt. Ein weiteres großes Heimatfest am Wanderheim fand im Jahr 1960 statt. Nach diesem Termin waren in der Ortsgruppe keine großen Aktivitäten zu vermelden – eine sehr aktive Jugendgruppe hielt jedoch das Vereinsleben aufrecht. Das Wanderheim diente hier als Treffpunkt der Steinbacher Frankenwaldjugend. 

Ab 26. März 1966 ging es dann wieder aufwärts mit den Steinbacher Frankenwäldlern. Mit Helmut Wirth wurde ein Mann zum Obmann gewählt, der den Verein in einer äußerst schwierigen Zeit führen sollte. Helmut Wirth schaffte dies zusammen mit seiner Obmannschaft glänzend. Es wurden freundschaftliche Bande zu anderen Ortsgruppen, hauptsächlich zur Ortsgruppe Nordhalben, geknüpft. Im Verein war wieder Leben. Auch die bewährte Jugendarbeit erfuhr nach dem Wegzug von Lehrer Hans Braune aus Steinbach mit zunächst Heinrich Zahn und anschließend Hans-Jürgen Dietrich eine Fortsetzung. Beide taten dies mit viel Begeisterung und Geschick, die Jugend wurde zur tragenden Säule des Vereins.

 In die Amtszeit von Obmann Helmuth Wirth fiel als Höhepunkt das 40-jährige Jubiläum der Ortsgruppe, welches im Juni 1969 mit einem großen Fest am Wanderheim gefeiert wurde. Für seine großen Verdienste um den Frankenwaldverein wurde Helmut Wirth im Jahre 1991 zum Ehrenobmann ernannt.