Chronik von Steinbach |
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2003 BRK Bereitschaft Steinbach - HvO Die BRK Bereitschaft Steinbach übernimmt auch die
Aufgaben des HvO (Helfer vor Ort)
SPD STEINBACH ZIEHT BILANZ Max Engelhardt bleibt „Chef" (Frankenpostbericht vom 13.08.03) STEINBACH - Max Engelhardt leitet auch künftig die Geschicke der SPD Steinbach. Bei der Jahreshauptversammlung wurde er erneut zum Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist Achim Fickenscher, Kassierer ist Hans-Jürgen Dietrich und Schriftführer Heinrich Zahn. Zu Beisitzern und Revisoren wurden Ernst Hörn und Kurt Hüttner bestimmt. Mit Urkunde und Ehrennadel zeichnete Vorsitzender Max Engelhardt Achim Drechsel, Hans Drechsel und Heinrich Zahn für ihre 25-jährige Treue zum Ortsverein aus. Zuvor hatte der Vorsitzende in seinem Jahresrückblick vom Besuch zahlreicher Veranstaltungen berichtet und einen Überblick über die Kommunalpolitik gegeben. Außerdem forderte er dazu auf, bei den bevorstehenden Landtagswahlen an die Urnen zu gehen. Engelhardt bedauerte das mangelnde politische Interesse der Jugend an der Kommunalpolitik, was sich auch in der Altersstruktur der Partei niederschlage. Bei der Ausgestaltung des Schaukastens im Ort bat er die Mitglieder um Anregungen und Unterstützung. Vom schwierigsten Haushalt in der Geschichte der Gemeinde Geroldsgrün berichtete Bürgermeister Helmut Oelschlegel. Zwar gehöre man zu den wenigen Gemeinden, die einen genehmigten Haushalt vorweisen könnten, bei einem Guthaben von 30000 Euro sei jedoch ein jährlicher Schuldenberg von 250000 Euro abzuarbeiten. Daran ändere auch die mit 1135 Euro vergleichsweise geringe Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde wenig, betonte der Bürgermeister. Als große Enttäuschung bezeichnete Helmut Oelschlegel auch das Ergebnis der beantragten 500000 Euro Bedarfszuweisungen - denn Geroldsgrün sei völlig leer ausgegangen. Zur Wasserversorgung berichtete der Bürgermeister von verschärften Richtlinien in der Aufbereitung, was die Kosten zum geplanten Umbau der Pumpstation Mühlleiten auf nunmehr 1,5 Millionen Euro ansteigen lasse. Hier träten große Probleme bei der Finanzierung auf. Ein dickes Lob hatte Helmut Oelschlegel für die Mitarbeiter des Bauhofes parat. Hier würden auf Grund der finanziellen Situation mit großem Einsatz zusätzliche Leistungen erbracht, die normalerweise Fremdfirmen übertragen werden müssten. In einer regen Diskussion wurde unter anderem der anhaltend schlechte Bauzustand der Pumpstation Mühlleiten kritisiert und an die Zusage eines Ausbaus der Kreisstraße nach Bad Stehen erinnert. Heinrich Zahn verwies auf die schmale Fahrbahn ohne Mittelstreifen, was immer wieder zu prekären Situationen für Fußgänger und Radfahrer führe.
18.10.2003 MUSIKALISCHE FEIERSTUNDE IN STEINBACH Auftakt zur Kirchweih mit Posaunen- und Orgelklängen Am
Vorabend der Steinbacher Kirchweih wurde die Johanneskirche mit ihrer
ausgezeichneten Akustik auch in diesem Jahr für 150 Zuhörer zum
Konzertsaal. Bereits Carl Maria von Weber meinte, dass sich mithilfe der
göttlichen Tonkunst mehr ausdrücken lässt als mit Worten, und was die
Bläserinnen und Bläser des Steinbacher Posaunenchors bei der
„musikalischen Feierstunde zum Kirchweihfest" in ihre Kirche zauberten,
untermalte diese Aussage eindrucksvoll. Viel Freude hatten die aufmerksamen Zuhörer auch an der Flötengruppe des Chores, der unter anderem mit der Suite des Komponisten J. Pezelius auch auf diesem Gebiet sein beachtliches Leistungsvermögen unter Beweis stellte. Damit noch nicht genug der Vielseitigkeit, denn nicht nur beim Choral „Bei Dir Jesus will ich bleiben" stellten die Bläser auch ihre stimmlichen Qualitäten unter Beweis. In dem von Friedrich Höllrich zusammengestellten anspruchsvollen Programm durfte auch diesmal wieder die Orgel als Königin der Kirchenmusik nicht fehlen. Als
Gastorganist zeigte Jochen Franke aus Taubaldsmühle besonders bei der
Toccata „ Tut mir auf die schöne Pforte" von Thomas Albus oder dem Stück
„Lobe den Herren" des Komponisten Gustav Adolph Merkel versiert die tollen
Möglichkeiten der einzelnen Pfeifen und Register auf. Sicher und
einfühlsam begleitete er auch im Wechsel weitere Kompositionen und
gemeinsam gesungene Choräle. Hier war die Gemeinde mit „Nun lasset uns
Gott dem Herren Dank sagen" und dem Lied „Dir, dir o höchster will ich
singen" voll im Programm eingebunden. In seiner Andacht hatte der Pfarrer den Psalm 40 als Lob und Dankgebet ausgelegt. Anschließend konnte er im Auftrag des Verbandes der evangelischen Posaunenchöre Rainer Lang für 30 Jahre aktiven Dienst im Steinbacher Posaunenchor mit Urkunde und Ehrennadel auszeichnen. Rainer Lang, so Pfarrer Roland Kelber, sei durch seine ruhige und zuverlässige Art eine absolute Bereicherung im Posaunenchor. In seinen Dankesworten erinnerte der Jubilar in humorvollen Worten an manch lustige Begebenheit in den drei Jahrzehnten seiner Bläsertätigkeit.
Beim anschließenden Merry-Bon-Rag, einer modernen Komposition von E. Crespo, ließen die Bläserinnen und Bläser ihrer Freude an der geistlichen Musik nochmals vollen Lauf. Ergreifend zum Schluss noch die „Irischen Segenswünsche" mit Flöten und Gesang an die Gemeinde: „Möge die Straße uns zusammenführen, und der Wind in Deinem Rücken sein, Sanft falle Regen auf Deine Felder und warm auf Dein Gesicht der Sonnenschein. Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand." Lang anhaltender und ehrlicher Beifall war das Dankeschön für einen wunderschönen Kirchweihabend.
Gemeinde Geroldsgrün (Frankenpostbericht vom 21.11.03) BÜRGERINNEN- und BÜRGERVERSAMMLUNG am 12.11.2003 im Sportheim Steinbach Es fehlen Geld und junge Leute Nicht viel Erfreuliches war bei der Bürgerversammlung der Gemeinde Geroldsgrün im voll besetzten Sportheim zu vernehmen. Wie Bürgermeister Helmut Oelschlegel erklärte, befindet sich die Gemeinde - wie viele andere Kommunen auch - in der bisher schwierigsten Finanzsituation ihrer Geschichte. GEROLDSGRÜN - Durch den Wegbruch staatlicher Finanzzuweisungen, besonders der Schlüsselzuweisungen und der Einkommenssteuerbeteiligung, müssten seit 2001 Mindereinnahmen von über 500000 Euro in Kauf genommen werden. Gleichzeitig, so der Bürgermeister, stiegen die Belastungen auf der Ausgabenseite durch Mehraufwendungen bei der Schülerbeförderung, bei den Gastschulbeiträgen, bei der Kreisumlage und beim Solidarbeitrag. Es sei nach den aktuellen Steuerkraftzahlen für 2004 nochmals ein deutlicher Einschnitt zu erwarten, sodass, wie vielerorts bereits heuer geschehen, im Haushaltsjahr 2004 mit einer umgekehrten Zuführung vom Vermögens- zum Verwaltungshaushalt gerechnet werden müsse. Das bedeute im Endeffekt, dass in Zukunft der laufende Aufwand nur noch über Kredite finanziert werden könne. Helmut Oelschlegel betonte, dass ohne eine Ausstattung der Gemeinde mit verlässlichen Einnahmequellen, wie etwa mit einem höheren Einkommensanteil, viele Gemeinden ihren Pflichtaufgaben nicht mehr gerecht werden könnten. Voll im Trend des Landkreises liege man mit minus drei Prozent bei der Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen drei Jahren. Insgesamt zählt die Gemeinde 3475 Einwohner. 17 Geburten stehen 48 Sterbefällen gegenüber. Zur Überalterung trage auch die Abwanderung der Jugend in die Ballungszentren bei, da es hier an qualifizierten Arbeitsplätzen mangele. Die Auswirkungen auf das soziale Umfeld seien nicht zu übersehen, die Bindungen gingen verloren, den Vereinen fehle der Nachwuchs. Nur Negatives habe in Geroldsgrün auch die Schulreform gebracht, stellte der Bürgermeister fest. So befinden sich im Schulgebäude gerade noch vier Grundschulklassen sowie die achte Klasse, die zum Ende des Schuljahres ebenfalls ausgegliedert wird. Die Einweihung des neuen Rathauses sei für Mai 2004 vorgesehen. Kritik am Umbau des ehemaligen Forsthauses wies das Gemeindeoberhaupt zurück. Die Entscheidung sei bereits in einer Zeit gefallen, in der die finanziellen Voraussetzungen noch ausgezeichnet waren. Man habe als Grundlage Rücklagen gebildet und den Schuldenstand um zwei Millionen Euro reduziert. Als unumgänglich bezeichnete Oelschlegel die komplette Erneuerung des Wasserwerkes Mühlleiten. Da dort immer wieder mikrobiologische Belastungen des Trinkwassers aufgetreten seien, sei in Geroldsreuth und Mühlleiten die neue Technik einer Ultra-Filtration notwendig geworden, was zusätzlich Kosten von je 150000 Euro bedeute (also 300.000 Euro). Außerdem schlage eine Dosieranlage mit 50000 Euro zu Buche. Wie der Bürgermeister weiter informierte, soll nun bei diesem Projekt auf Teilmaßnahmen verzichtet werden und die geplante Quellsanierung erst später vom eigenen Bauhof vorgenommen werden. Oelschlegel verwies auf die Gesamtkosten von 750000 Euro, sodass sich abzüglich der Zuschüsse und Eigenmittel eine Finanzlücke von 400000 Euro ergebe. Der Rathauschef machte keinen Hehl daraus, dass diese Kosten den ursprünglichen Rahmen sprengen und wahrscheinlich keine höhere Kreditaufnahme genehmigt werde. Da Wasser- und Kanalgebühren erst angehoben wurden, sei den Bürgern eine erneute Preissteigerung nicht zu vermitteln. Wie folgender Vorschlag des Bürgermeisters angenommen wird, war bei der Bürgerversammlung noch nicht auszumachen, er lautet: Die 1000 Anwesen in der Gemeinde sollen einen einmaligen Beitrag entrichten, der sich an einer durchschnittlichen Größe von je 900 Quadratmetern Grundstücksfläche und 306 Quadratmetern Geschossfläche pro Eigentümer orientiert. Als Berechnungsgrundlage sollen pro Quadratmeter Grundstücksfläche 0,085 Euro und für die Geschossfläche 0,64 Euro hergenommen werden, was eine Durchschnittszahlung von 268,50 Euro je Anwesen ergibt. Außerdem ging es bei der Bürgerversammlung um die Kläranlagenertüchtigung, wo zusammen mit Nordhalben zirka 600000 Euro verbaut wurden. Ein Ärgernis sei der Zustand des Forsthauses Langenau, dessen Privatbesitzer sich aus der Verantwortung verabschiedet habe, so der Bürgermeister. Dazu findet die nächsten Tage ein Gespräch mit der Landesregierung statt, um die Möglichkeit einer überregionalen Einrichtung auszuloten. Die Gruppe Jugendlicher in Geroldsgrün, die sich regelmäßig am Kreuzweg
treffe, habe von der Gemeinde eine feste Unterkunft für ihre Treffs gefordert.
Wie der Bürgermeister dazu bemerkte, habe man sich deshalb mit Vertretern des
Kreisjugendrings getroffen, um die Möglichkeiten auszuloten. Als Voraussetzung
sei der Jugend eine Vereinsgründung genannt worden, doch bis heute habe sich
niemand mehr gemeldet, bedauerte Oelschlegel. Ein Lob hatte er in diesem
Zusammenhang für die Steinbacher Jugend parat, die sich in vielen Stunden auf
dem Gelände von Rudolf Hornfeck eine Bleibe geschaffen habe.
Im Vergleich dazu folgende aktuelle Bilder 2003
Ortsansichten:
Werbeanzeigen aus dem Jahre 2003 von Steinbacher Betrieben, Gaststätten und Gewerbetreibenden:
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