Der Getriebeantrieb


Bein Einsatz von Direktantrieben hatte ich immer mit relativ hohen Motorströmen zu kämpfen. Haben wir doch einen relativ kleinen Wirkungsgrad mit den kleinen Luftschrauben.
Zum Beispiel
Bleiben wir einmal bei unserem Beispiel von der Leistungsseite. Zuerst wieder ein Blick in die Tabelle.

Hier haben u.A. einen Antrieb mit einem Speed 600 FG 2,5 ( Graupner ).
Mit einer 13,5x7 Luftschraube kommen wir auf einen Standschub von 700g mit 8 Zellen.

Das Abfluggewicht ist ca. 60g schwerer, jedoch verbessert sich bei jetzt 1360g der Leistungsfaktor auf  1,94 ! mit einer Motorlaufzeit von 8 Minuten!

Die Maximalgeschwindigkeit ist jedoch auf mit 12,45 m/s auf 44,8 km/h gefallen. Die Steigfluggeschwindigkeit des Modells sollte sich zwischen 6,9 m/s ( 24,9 km/h ) und 8,9 m/s ( 32 km/h ) bewegen, was bei einem Modell mit etwas breiteren Flächen sicherlich kein Problem sein wird.

Mit der Faustregel auf der Leistungsseite ..... 9,28V x 12A = 111,36W x 16  könnte man 1781g Fluggewicht auf Höhe bringen.

Ich habe einen CHICCO der Fa. Krick mit Querruder und o.g. Antrieb ausgerüstet, ein Abfluggewicht von 1720g und mache mit dem Modell bis zu 6 "Hubschraubersteigflüge". Eine Stunde Segeln mit einen Hauch von Thermik ist hier überhaupt keine Schwierigkeit.

Stirnradgetriebe

Die günstigsten Getriebe sind die einstufigen Stirnradgetriebe wie sie z.B. beim Speed 600 FGxx angebracht sind.Hier sitzt ein Antriebsritzel, meist aus Messing direkt auf der Motorwelle, das ein Kunststoffzahnrad antreibt, das wiederum fest mit der Propellernabe verbunden ist. Für Motorleistungen bis ca. 200W eine durchaus passable Lösung. Dabei wird jedoch die Drehrichtung des Motors umgekehrt. Ich habe bei meinen Billigantrieben noch keine Schwierigkeiten gehabt. Bei hochwertigeren Motoren kann es sein, daß man die neutrale Zone für den Limkslauf neu einstellen muß, fall der Probant allzusehr das feuern anfängt.Die Propellernabe ist zur Mororachse um den Radius des angetriebenen Zahnrades (+ Ritzelradius) versetzt.
Wir sprechen daher von einem Achsversatz, den man beim Bau eines Holzrumpfes beachten sollte. Bei sehr spitz zulaufenden Rümpfen kann man entweder mit einer Fernwelle arbeiten, d.H. der Antrieb sitzt weiter hinten und wird zur Spitze hin mit einer Eisenwelle (Silberstahl) verlängert, die vorne in einem Sinter- oder Kugellager gelagert wird, oder man verwendet einen

Planetengetriebe

Getriebe ohne Achsversatz  gibt es als zweistufige Getriebe (Speed Gear 400...700- Serie) oder als Planetengetriebe (Kontronik, Cosmotech,...). Diese Getriebe haben keinen Achsversatz, d.h. ich kann einen solchen Antrieb auch in spitze Rumpfnasen ohne größere Probleme unterbringen. Die größeren Probleme könnten im Geldbeutel auftauchen, da diese Getriebe meist teuerer als der 600er aus der Schachtel sind.

Zahnriemenantrieb

Zahnrirmengetriebe bringen die Leistung des Motors mittels Zahnriemen auf die Propellerachse
(z.B. Power Gear Modelle). Zahnriemengetriebe laufen sehr ruhig, besonders bei größerer Belastung. Der Achsversatz ist jedoch größer als bei den Stirnradgetrieben, läuft doch der Zahnrienem auf den Riemenscheiben. Die Drehrichtung des Motors bleibt unverändert.

 

Nach einer Laufzeit von ca. 10 Std. sollte man die Getriebe einmal auseinanderlegen, säubern und mit geeigneten Fett versehen. Für Kunststoffzahnräder empfiehlt sich ein Öl oder Fett auf Silikonbasis!

 


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