Die Entstörung von Elektroflugmotoren |
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Jeder Gleichstrommotor verursacht im Betrieb mehr oder weniger
Störungen. Am Kollektor wird die Polung des Läufers
laufend umgepolt. Die Kollektorkohlen decken dabei zeitweise
zwei Lamellen ab, wodurch ein kurzfristiger Kurzschluß
entsteht. Außerdem wird jeweils der Stromfluß einer
Spule unterbrochen, wodurch eine ziemlich hohe Induktionsspannung
entsteht. |
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Auf den meisten keramischen
Kondensatoren sind Zahlen aufgedruckt. Anhand dieser Zahlenwerte kann
man die Kapazität ablesen. So bedeutet z.B. 104 = 100 nF Die Toleranzen können wir hier vernachlässigen. 473 = 47 nF |
Die ersten beiden Zahlen sind meistens
der Wert, die 3. Zahl der Multiplikator, gemessen in pF.
0= x1 1= x10 2= x100 3= x1000 4= x10000 usw. |
Die Skizze zeigt die einfache Entstörung, wie sie von den
Herstellern empfohlen wird. Zwei Kondensatoren zum Gehäuse und ein
Kondensator zwischen den Anschlüssen des Motors. |
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Simprop |
Robbe |
Autor |
allgem. |
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C1 |
47 nF |
100 nF |
47 nF |
10 - 100 nF |
C2 |
1 µF |
47 nF |
100 nF |
10 - 100 nF |
600er Speed sind in der Regel vorentstört. Sie besitzen jeweils die beiden Kondensatoren C1 innerhalb des Gehäuses. Graupner empfiehlt standartmäßig die Verwendung eines Entstörfilters, der im Katalog angeboten wird, doch dazu kommen wir später noch. |
Was nun die beste Kombination ist kann nur schwer gesagt werden. Ich habe meine persönliche Kombination oben mit angegeben. So bekommen bei mir auch die schon vorentstörten 600er noch zwei C1 verpaßt, wodurch sich die Kapazitäten zwar addieren, aber in den meisten Fällen ist das so in Ordnung. |
Ich hatte aber auch schon Fälle, bei denen die Entstörung nicht so 100%ig zu funktionieren schien. So hatte ich in manchen Fluglagen auch schon mal kurze Motoraussetzer, begleitet mit kräftigem Ruderzucken. Manchmal genügt es eine andere Kondensatorkombination auszuprobieren, Scheibenkondensatoren gegen Vielschichtkondensatoren auszutauschen oder die Antenne etwas anders zu verlegen. Man sollte beim Steigflug auch nie mit der Senderantenne direkt auf das Modell "zielen", da die direkte Richtung zum Modell den ungünstigsten Abstrahlwinkel ergibt! Es gibt hier kein Patentrezept. |
Sollte auch ein zweistündiges Einlaufen des Motors bei
ca. 1/3 Nennspannung auch nichts bringen, so sollte man den Motor
zusätzlich mit Induktivitäten entstören.
Induktivitäten
sind Luftspulen mit einer Induktivität von ca. 0,2 µH
(Mikrohenry). |
Hier die zusätzliche Entstörung mit
Induktivitäten. Falls man einen fertigen Entstörfilter verwendet, so sollte die Zuleitung zum Motor nicht länger als 5 cm sein. |
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Sollte diese Methode auch nicht fruchten, so sollte man vielleicht mal einfach einen anderen Motor ausprobieren. Es kommt im Billigmotorbau schon mal vor, daß eine Motorkohle schief im Halter hängt, oder der Kollektor zu unrund läuft. Zu hohe Drehzahlen und allzu hohe Motorströme fordern auch ihr Tripud in Punkto Störsender! Eine
Entstörung mit Schottky-Diode (z.B. MBR 2545) soll auch
eine effektive Methode sein. Da aber in manchen Drehzahlstellern
(z.B. Fly 30B) schon eine solche am Motorausgang eingelötet
ist, will ich hier nicht näher auf diese Methode eingehen.
Mehrmotorige Modelle, die mit einem Drehzahlsteller ausgerüstet
sind sollten aber an jedem Motor eine Schottky-Diode haben um
eine unnötige Erwärmung des Reglers zu vermeiden.
Ebenfalls sollte sich der Gesamtwirkungsgrad erhöhen. |
Der Fernsteuerungseinbau:
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Der Test: |
Die hier aufgeführte Entstörung mit
Entstördrosseln gilt bis zu einer 600er
Motorgröße. Ab der
700er Serie fließen normalerweise Ströme jenseits
der 25 A Grenze. Diese Motoren haben aber von Haus aus mehr
Wicklungen, d.H. mehr Segmente auf dem Motoranker ( in der Regel
5), außerdem sind sie mit einem rückwärtigem
Lagerschild aus Metall besser gekapselt. Dadurch verringert
sich auch die Stärke der HF-Impulse. |
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