Der passende Antrieb |
Bei der Auswahl des richtigen Antriebs sollte man das
ungefähre Abfluggewicht wissen. Mit dieser Seite kann man auf
die Schnelle den passenden Antrieb finden, ohne sich mit
irgendwelchen Formeln rumzuquälen. Ich habe mehrere Motoren mit unterschiedlichen Luftschrauben und Eingangsspannungen ausgemessen. Meine Modelle flog ich ebenfalls mit verschiedenen Antrieben und brachte das Fluggewicht zur Relation zum Standschub. Fluggewicht/Standschub=Leistungsfaktor Wer schon einen Motor samt Luftschraube besitzt und wissen will, wie viel Standschub das Setup bringt, der braucht nur die Drehzahl zu messen und in dem Diagramm der Luftschraube den Standschub ablesen. Die Daten der von mir vermessenen Luftschrauben finden Sie hier. Motor- und Impellermodelle kann man mit einem Leistungsfaktur von 3 dynamisch fliegen. Bodenstart gelingt sicher mit Faktor 2. Senkrecht geht es ab Faktor 0,6. Zum Torquen sollte es ein Leistungsfaktor von 0,4 sein. |
Anfangs habe ich verschiedene Motoren mit unterschiedlichen Luftschrauben und
Zellenspannungen mittels 1000g und 2500g Federwaagen, optischen
Drehzahlmesser und Stromzangenadapter ausgemessen und die
Standschubdaten in einer Tabelle eingetragen. Mittlerweile sind
Drehzahlmesser, Volt- und Amperemeter nebst Datenspeicher im Unitest
2 der Fa. SM-Modellbau vereinigt. Eine digitale Wiegeeinrichtung ist die
neueste Errungenschaft. Sie speist den Analogeingang 2 des Unitest, so dass
keine Daten mehr händisch aufgenommen werden müssen. Die Messwerte
werden mittels serieller Schnittstelle direkt in den PC übertragen. Die Wiegezelle ist auf beide Prüfstände geeicht, so dass die gemessenen Zugwerte bei beiden Prüfständen gleich sind. Für die Stromversorgung stehen ein Labornetzteil mit einer Ausgangsspannung von 0 bis 36 Volt bei einer maximalen Stromabgabe von 42 A, sowie zwei in Reihe geschaltete Schaltnetzteile mit je 15 V Ausgangsspannung und 62 A Dauerstrom zur Verfügung. Wie genau meine Messungen im Einzelnen sind kann ich nicht beurteilen. Die Motoren wurden aber immer auf die gleichen Vorrichtungen geschnallt und mit demselben Equipment vermessen. |
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Ein reeller Standschub kann nur unter Laborbedingungen ermittelt werden,
dies würde aber sowohl den technischen als auch den finanziellen Rahmen
sprengen. Die Größen Motor- und Luftschraubenstreuungen, sowie
Luftdruck- und Temperatur beeinflussen das Drehzahl/Schubverhältnis um
bis zu 10%, dies erklärt auch unterschiedliche Schubwerte bei gleicher
Luftschraube und gleicher Drehzahl. Bei gleichem Antrieb werden Sie im
Gebirge somit fühlbar weniger Steigleistung erreichen als auf Meereshöhe
(mit der Höhe sinkt der Luftdruck). Für den direkten Vergleich unterschiedlicher Motoren/Luftschraubenkombinationen der Liste sind die aussagekräftigsten Werte: Eingangsleistung (P in) und Standschub natürlich immer in Relation zur Strahlgeschwindigkeit. |
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Ich möchte darauf hinweisen, dass durch
Produktionsstreuungen der Motoren u.U. andere Messwerte
erzielt werden können. Falls ein Motor nach kurzer
Laufzeit sehr heiß wird und zu riechen anfängt sollte
man erst mal den Strom messen. Ich kann nur jedem raten einen Antrieb in der Werkstatt zu Hause erst mal auszuprobieren. |
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Aktuelle Brushlesssteller haben gegenüber den Drehzahlstellern der ersten Generation einen bis zu 20% besseren Leistungsdurchsatz, d.h.. ein Motor wird mit der gleichen Luftschraube bei gleicher Spannung mehr Strom aufnehmen und mehr Umdrehungen auf die Luftschraube bringen. Ich habe hier einen Vergleich zweier Drehzahlsteller dokumentiert. | ||
Viele Luftschrauben wurden mir abfangs von der Fa.Höllein zur
Verfügung gestellt. Das Material für alle Messungen im 2. Halbjahr 2000, viele Probanten der bürstenlosen Seite, wurden von der Fa. Lenger Modellbau gesponsert. Die Fa. KD-Modelltechnik ermöglichte die Messungen mit den meisten APC Luftschrauben, sowie mit vielen AXI Motoren. Außerdem trug der Chef durch die tatkräftige Unterstützung bei vielen Messungen der AXI Motoren bei. Anfang 2007 wurde von Modellbau Bichler die neue MVVS Motorserie für die Messungen zur Verfügung gestellt. Das MVVS-Center lieferte 2008 die ganz kleinen, sowie die im Moment größten MVVS-Motoren. Von der Fa. Technik + Design Ramoser kamen viele varioPROP Luftschrauben mit verschiedenen Propellernaben. Mithilfe der in verschiedenen Größen erhältlichen Auswuchtgeräte der Fa. Foto-Hobby-Paasch konnten die Luftschrauben optimal ausgewuchtet werden. Dort kann man auch einen, von mir getesteten, guten Motorprüfstand erwerben. Ich möchte mich an dieser Stelle bei diesen Firmen bedanken. |
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Ich habe stets ein offenes Ohr für Tipps über günstige Komponenten! Auch Probanten werden gerne angenommen und selbstverständlich nach dem Test unbeschadet wieder zurückgeschickt. |
Da die Akkuwelt jedoch manchmal anders aussieht,
hier einige Akkumessungen
8 x Sanyo
Cadnica N 350 AAC mit Mig 280 4:1 / 9,7x5,5 Gumot
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8 x Sanyo
Cadnica KR 600 AE mit Mig 280 4:1 / 9,7x5,5 Gumot
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8 x Sanyo
AA R6 Super 1000 mit Race 400 3:1 / 13x7 Grp. camfold
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8 x Sanyo
Cadnica KR 600 AE mit Race 300 4,85:1 / 9x4,5 APC
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8 x GP NiMH 750
belastet mit 3,5A
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Daher bei Kleinmotorantrieben mit historischen Akkuzellen immer die aktuelle Zellenspannung der verwendeten Zellen in Erfahrung bringen! |
Am 23.05.99 gab ein Speed 600
FG3 / 9,6V beim Erstflug Elektrovogel-2 mit der 14x9,5er
Camfold den Löffel ab. Der Kollektor verkokte aus nicht
ersichtlichem Grund. Sah aus wie ein verbrannter Ölfilm.
Die Wicklung brannte nicht durch. Im E-Vogel-1 verrichtet
er nach ca. 2 Laufstunden immer noch seinen Dienst.
Daraufhin habe ich einen neuen Antrieb bestellt, Best.Nr.: 1798/30. Habe probiert und nicht schlecht gestaunt!!! Den ich bekommen habe hatte völlig andere Eigenschaften als mein erstgekaufter Antrieb! Merke: Nicht überall wo 9,6 draufsteht ist auch 9,6 drin! Der nachbestellte Motor war eindeutig auch ein 7,2V Typ. Übrigens habe ich Rückmeldungen erhalten, dass eine Menge andere Modelle mit diesem Antrieb ohne Probleme zügig auf Höhe kommen. |
Zu bedenken sei noch die Fluggeschwindigkeit das zu
bauenden Modells. Ein zu schnell drehender Antrieb in
einem langsamen Modell bringt einen schlechteren
Steigflug. Das hängt mit dem „Biss“ der
Luftschraube zusammen, würde hier aber den Rahmen
sprengen (kommt irgendwann mal auf eine Seite). Im
umgekehrten Fall leuchtet das vielleicht mehr ein. Wenn
man ein schnelles Modell mit einem langsam laufenden
Antrieb versieht, dann quirlt die Latte im Geradeausflug
schon mit maximaler Geschwindigkeit. Will man auf Höhe
kommen muss man ziehen, was aber bei diesem Modell einen
Strömungsabriss zur Folge hat. Ich habe z.B. meinen Amadaeus mit einer 13x7 Camfold ausgerüstet, die bringt 1275 g Standschub. Mit dem gleichen Antrieb bringt eine 14,5x7 Robbe 1500g. In der Praxis sieht es jedoch anders aus. Die Steigleistung ist die gleiche, jedoch kommt man mit der Camfold ein mal mehr auf Ausgangshöhe. |
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