Chronik von Steinbach
1633

Der Kreuzstein am „Kreuz“ bei Steinbach

Generationen sind den Weg von Steinbach nach Geroldsgrün und zurück gegangen, ohne sich Gedanken über die Bezeichnung der Flur zu machen, durch die er führt. „Man gehe über das Kreuz“ sagte man und beließ es dabei. 

Im Dreißigjährigen Krieg (1633) geschah hier ein Mord. Nach dem Tode Gustav Adolfs, ein Jahr zuvor , begann der Krieg aus den Fugen zu geraten, marodierende Landsknechte machten zunehmend das Leben unsicherer.

Der Steinbacher Hannsen Frantz und sein Sohn Hans machten auf der Höhe zwischen den Waldstücken „Kühknock“ und „Hagenbühl“ Holz, als sie von Soldaten überfallen wurden. Es waren streunende Reuther die unsere Gegend unsicher machten (Kroaten, oder vom Bischoff von Bamberg, die ab und zu Einfälle ins Thierbacher/Lichtenberger Ländchen machten).

Hannsen Frantz wurde erschossen. Hans konnte sich vom Feinde absetzen und in Richtung Steinbach springen. Seine lauten Schreie bekundeten, dass der Feind im Lande ist und sei Vater zu Tode gekommen ist. Dadurch wurden die Steinbacher Bürger gewarnt, und sie gaben Ihn den Beinamen "Schreyer", der auch heute im 21Jhd. als Hausnamen existiert.

Für den Erschossenen wurde ein Kreuz auf der Höhe angebracht, Ob aus Holz, Stein oder in Fels gehauen und wie lange es stand gibt es derzeit keine Nachweise.

Der Acker auf der Höhe mit der Plan-Nr. 606 wird heute noch als Kreuz bezeichnet und erklärt die heute noch gängige Redewendung "mir laafen ibers Kreiz"  (wir laufen übers Kreuz nach Geroldsgrün).

Der Frankenwaldverein Steinbach hat mit seinem Heimatforscher "Waldemar Lang" einen Findling mit Inschrift (einem Kreuz und die Jahreszahl 1633) versehen und zum Gedenken an dieses Ereignis wieder aufgestellt, damit auch künftige Generationen daran erinnert werden


das Bild zeigt Heimatforscher Waldemar Lang, der Initiator des Gedenksteines
 

©HJL