Grundlagen der Elektrotechnik | - Seite 4 - | |
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Die Wirkungen des elektrischen Stromes 1 |
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1. Die Wärmewirkung Fließt Strom durch einen Leiter, so wird der Leiter warm bzw. heiß. Begründung: Wärme = Schwingen des Atomgitters ; Stromfluss = Elektronenfluss. Die Elektronen zwängen sich durch das Atomgitter und bringen dieses zum Schwingen. Je größer der elektrische Widerstand ist und je größer der Strom ist, umso heißer wird der Leiter. Das Bild links zeigt symbolisch die fließenden freien Elektronen, die sich durch das Atomgitter zwängen und dieses zum Schwingen anregen. |
Anwendungen: Eine Glühlampe wandelt die elektrische Energie mit ca. 90% in Wärmeenergie um. Nur ca. 10% werden in Lichtenergie umgesetzt. Eine heutige Halogen-Glühlampe unterscheidet sich schon rein äußerlich stark von einer herkömmlichen Glühlampe. Der Lampenkolben ist kleiner und ist nicht luftleer gepumpt, sondern mit Edelgas gefüllt. Der Glühwendel brennt mit wesentlich höherer Temperatur als der einer normalen Glühlampe. Der Lampenkolben besteht aus temperaturbeständigem Quarz, denn Glas würde der hohen Temperatur nicht standhalten. Der Edelgasfüllung im Kolben ist eine geringe Menge eines Halogens, z. B. Brom oder Jod, beigefügt. Das bei der sehr hohen Glühwendeltemperatur verdampfte Wolfram schlägt sich nicht mehr an der Kolbenwand nieder, sondern geht mit dem Halogen eine Verbindung ein und kehrt zum Glühwendel zurück. Es ergibt sich ein
Kreisprozess, der die große Lichtleistung und eine längere Lebensdauer gewährleistet. |
2. Die Lichtwirkung Licht entsteht entweder durch glühende Drähte wie bei der Glühlampe, aber auch durch stromerregte Gase oder durch stromerregte Halbleiter. Leuchtstofflampe: Wirkungsweise Nach dem Einschalten zündet die Glimmlampe und erwärmt sich. Der Thermokontakt schließt. Dadurch kann Strom fließen über die Drossel und über die Heizfäden. Das Gas um die Elektroden der Leuchtstofflampe erhitzt sich und erleichtert das nachfolgene Zünden = Ionisieren des Gases. Der geschlossene Thermokontakt überbrückt aber auch die Glimmlampe, so dass diese erkaltet. Dadurch öffnet der Thermokontakt wieder. Der Stromkreis wird unterbrochen, und in der Drossel wird eine Spannungsspitze von vielen 100V bis einige 1000V induziert. Diese addiert sich zum Augenblickwert der Netzspannung. Die Leuchtstofflampe kann zünden. Reicht die Spannung nicht aus, so wiederholt sich der Vorgang einige Male. Nach dem Zünden fließt Strom über das Gas der Leuchtstofflampe. Die Drossel hat nun die Aufgabe, den Strom zu begrenzen. Ohne die Drossel würde die Lampe explosionsartig zerbersten. Bei einer üblichen 120cm-Leuchtstofflampe mit 36W liegt in Betrieb eine Spannung von ca. 70V. |
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